Es ist kühl und nass, Kaminwetter! Aber wir brauchen den Regen.
Die Dürre der letzten Monate scheint überstanden zu sein. Wir haben unser typisch deutsches Schmuddelwetter im Spätherbst und Winter wieder. Manch einer wünscht sich, es sollte aufhören zu regnen, und der Gedanke an den warmen trockenen Sommer ruft Sehnsucht hervor.
Doch wie sieht es tatsächlich aus? Haben wir wieder genug Wasser in unseren Böden? Reicht das Bodenwasser aus um unser Getreide, unsere Wälder, die Natur wieder in einen Normalzustand zu versetzen? Haben unsere Böden wieder genug Wasser, um unsere Feldfrüchte bei einem eventuell abermals trockenen Sommer zu versorgen?
Die Bodenfeuchte bis 60 cm hat sich durch die Niederschläge der letzten Monate mittlerweile normalisiert. In manchen Regionen war es sogar zu nass um die letzten Kartoffeln zu ernten oder die letzte Herbstaussaat zu vollziehen.
Schauen wir jedoch in tiefere Bodenregionen so sieht es lange noch nicht so gut aus. Um die Dürre der letzten zwei Jahre wieder auszugleichen fehlen je nach Standort und Region noch 300 bis 800l Niederschlag pro Quadratmeter. Um dieses enorme Defizit auszugleichen, müsste es über den Winter hinweg noch eine ganze Menge an Niederschlag geben.
Oberboden bis 25cm Tiefe
Bodenschicht bis 180cm Tiefe
Fazit: Kopf hoch bei miesem Wetter, unser Boden braucht noch Wasser. Vielleicht hilft diese Aussage den ein oder anderen grauen Regentag zu überstehen. Und wenn das Glück mitspielt, wäre ja auch Niederschlag in Form von Schnee zu Weihnachten eine schöne Aussicht um besinnlich das Jahr 2019 ausklingen zu lassen.
Quelle: UFZ Helmholtz , Zentrum für Umweltforschung , www.ufz.de
Frank Pohlmann ist seit August 2019 für die Nufarm Deutschland als Regionalleiter für Westfalen und Südhessen tätig. Die letzten 14 Jahre war er im Agrargroßhandel beschäftigt. Seinen Bezug zur Praxis erhält er sich über seinen landwirtschaftlichen Betrieb.