Was sind Herbizide?

Und deren Nutzen in der Landwirtschaft

Herbizide sind chemische oder biologische Substanzen, die entwickelt wurden, um unerwünschte Pflanzen (Unkräuter) zu bekämpfen. Sie werden in der Landwirtschaft, im Gartenbau und in anderen Bereichen eingesetzt, um das Wachstum von Unkräutern zu kontrollieren, die mit Nutzpflanzen um Wasser, Nährstoffe und Licht konkurrieren.

Ihr Hauptzweck in der Landwirtschaft besteht darin:

  • Ernteverluste zu verhindern, indem sie die Konkurrenz durch Unkräuter reduzieren.

  • Den Arbeitsaufwand zu verringern, da mechanische Unkrautbekämpfung oft aufwendig und kostenintensiv ist.

  • Selektive Herbizide bekämpfen Unkräuter, während sie die Kulturpflanzen schonen.

Wie wirken Herbizide?

Einteilung nach Wirkarten und Wirkorten

1. Selektive Herbizide – Spezifische Unkrautbekämpfung

  • Wirkung: Selektive Herbizide bekämpfen gezielt bestimmte Unkrautarten, während sie Kulturpflanzen weitgehend verschonen. Sie werden häufig im Getreide-, Mais- oder Rapsanbau eingesetzt.

  • Beispiel: Fluroxypyr ist ein selektives Herbizid gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Getreide. Es ahmt pflanzliche Wachstumshormone nach und führt so zu einer unkontrollierten Zellteilung in den Unkräutern.

 

2. Totalherbizide – Breite Wirkung gegen alle Pflanzenarten

  • Wirkung: Totalherbizide wirken gegen nahezu alle Pflanzen, unabhängig von ihrer Art. Sie werden häufig zur Flächenvorbereitung, Stoppelbehandlung oder zur Unkrautbekämpfung in Nichtkulturland eingesetzt.

  • Beispiel: Glyphosat ist ein Totalherbizid, das den Shikimatweg blockiert und so die Bildung lebensnotwendiger Aminosäuren verhindert. Es wirkt gegen ein breites Spektrum an Unkräutern.

 

1. Blattherbizide – Wirkung über die Blätter

  • Wirkung: Blattherbizide werden direkt auf die Blätter der Unkräuter aufgebracht und dort aufgenommen. Sie eignen sich besonders für bereits aufgelaufene Unkräuter.

  • Beispiel: U46 M-Fluid (MCPA) ist ein Blattherbizid, das als Wuchsstoff wirkt und das Zellwachstum in zweikeimblättrigen Unkräutern stört.

     

2. Bodenherbizide – Wirkung über den Boden

  • Wirkung: Bodenherbizide wirken über den Boden, indem sie die Keimung oder das frühe Wachstum von Unkräutern verhindern. Diese Herbizide werden von den Wurzeln der Unkräuter aufgenommen und dort im Pflanzengewebe verteilt. Sie werden meist vor oder kurz nach dem Auflaufen der Kultur eingesetzt. 

  • Beispiel: Chlortoluron ist ein (blatt-) und bodenwirksames Herbizid, das die Zellteilung hemmt und so das Wachstum von Unkräutern bereits in der Keimphase stoppt. Einige Wirkstoffe wie unter anderem Chlortoluron oder Diflufenican wirken über Blatt und Boden. 

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Auswahl Wirkstoffgruppen nach HRAC (Herbicide Resistance Action Committee)

Kategorisierung nach Art der Wirkung

Lichtaktivierung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS): 5, 6, 10, 12, 13, 14, 22

Eingriff in den Zellstoffwechsel: 1, 2, 9, 15, 18, 

Eingriff in die Zellteilung und Wachstum: 3, 4, 19, 23

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