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Autor
Lena Courth
Produktmanagerin
Erscheinungsdatum
30/05/2023

Mit dem Auftreten der Rapsblüte tritt der Rapsglanzkäfer als Schädling in der Regel in den Hintergrund. Ab diesem Zeitpunkt und folgenden Entwicklungsstadien treten im Raps besonders Schotenschädlinge auf. Zur Bekämpfung der Schädlinge ist die Produktauswahl besonders entscheidend, denn nicht alle zugelassenen Insektizide dürfen ab der Vollblüte eingesetzt werden. Was bei der Bekämpfung der Schotenschädlingen und dem Einsatz von Insektiziden wichtig ist und warum aufgrund des nassen Frühjahrs die Bekämpfung herausfordernd sein kann, erfahren Sie im folgenden Beitrag: 

 

Zu den Vertretern der Schotenschädlinge zählen der Kohlschotenrüssler sowie die Kohlschotenmücke 

Kohlschotenrüssler (Ceutorhynchus assimilis) 

Ab Bodentemperaturen von 12° C schlüpfen die ersten Larven des Rüsslers. Der Schupf wird insbesondere durch Niederschlagsereignisse Ende März / Anfang April begünstigt; eine Situation, die uns aufgrund des nassen Frühjahrs dieses Jahr ausdrücklich betrifft. 

Der Kohlschotenrüssler erscheint ab Rapsblüte bei Temperaturen von 20° C im Bestand. Ab 26° C verringert sich der Stoffwechsel der Käfer und sie verfallen in eine Wärmestarre. Die Schäden werden vor allen Dingen durch den Biss der adulten Tiere mit anschließender Eiablage an den Schoten verursacht. Die Weibchen des Käfers markieren dabei die Schoten, um eine Eiablage weiterer Vertreterinnen zu verhindern. Die gebohrten Löcher führen in der Regel nicht zu großen Ertragsverlusten, gelten jedoch als Wegbereiter für die Kohlschotenmücke, die ebenfalls ihre Eier in die Löcher legt.  

Kohlschotenrüssler  ist abgebildet.
Kohlschotenmücke (Dasineura brassicae) 

Nach einer Überwinterung auf vorjährigen Rapsfeldern als Puppe schlüpft die Kohlschotenmücke ab 12 bis 15° C. Sobald erste Schoten angelegt sind, fliegen die Weibchen zur Eiablage in die Rapsbestände. Bei großen Schoten sind die Mücken auf die Bisslöcher des Rüsslers angewiesen. Nach Schlupf der Larven saugen diese an den Schoteninnenwänden, sodass die Schoten anschwellen, sich gelb färben, verkümmern und letztendlich platzen. Das Platzen führt zu einem Totalausfall der Erträge, da die Rapskörner auf den Boden fallen. Sobald die Puppungsreife erlangt ist, wandert die Larve in den Boden. 

Kohlschotenmücke  ist abgebildet.
Wichtige Hinweise zur Bekämpfung von Schotenschädlingen  

 

Die Bekämpfungsschwelle für den Kohlschotenrüssler liegt bei 1 Käfer/Pflanze. Sollten die Bekämpfungsschwellen überschritten werden, bei einem zusätzlich hohen Aufkommen der Kohlschotenmücke, sind insektizide Maßnahmen notwendig, um den Raps zu schützen.  

Wir empfehlen für den Einsatz Kaiso Sorbie®

Kaiso Sorbie® kann in einer Vielzahl Kulturen und gegen eine Bandbreite von Schädlingen eingesetzt werden. Einsatzgebiete sind neben Ackerbaukulturen, wie beispielsweise Raps und Getreide, Gemüsebaukulturen und das Grünland. Die Aufwandmenge bei jeder Kultur beträgt 150 g/ha. Vor dem Einsatz von Kaiso Sorbie muss die jeweilige Bekämpfungsschwelle der Schädlinge überschritten sein.