Erscheinungsdatum
15/09/2024

Schäden an Kulturpflanzen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollten unbedingt vermieden werden. Dennoch lassen sich gelegentlich Feststellungen von Pflanzenschäden nicht vollständig ausschließen.

In solchen Fällen stellen sich wichtige Fragen:

Was ist passiert?

Was ist der zu erwartende Einfluss auf die Kultur?

Wie genau geht es weiter?

Im folgenden Beitrag erhalten Sie Tipps zur Vermeidung der Schäden:

Ackerbohnen mit Schäden

Schäden an Ackerbohnen

Generell sind Pflanzenschutzmittel heutzutage sehr gut formuliert

Die Formulierungshilfsstoffe erfüllen dabei mehrere Aufgaben. Zum einen bewirken sie eine gleichmäßige Benetzung der Pflanze, zum anderen ein schnelles Eindringen in die Pflanze bzw. einen beschleunigten Transport zum Zielort. Weiterhin bewirken diese Eigenschaften ebenfalls eine (zu) gute Verteilung innerhalb des Spritztanks. So kann der Wirkstoff in jede Ecke oder Pore des Tanks eindringen, anhaften und unter Umständen dort verbleiben. Wird die Spritze nicht korrekt gereinigt, so kann sich der abgelagerte Wirkstoff durch ein anderes Produkt, das in einer anderen Kultur eingesetzt wird, lösen und diese dann schädigen.

 

Wie kann man sich verhalten um Schäden sicher zu vermeiden?

  1. Nach Möglichkeit längere Standzeiten der Spritze mit Brühe im Tank vermeiden. Sollte dies doch einmal unvermeidlich sein, vorher intensiv über längere Zeit die Spritzbrühe wieder aufrühren.
  2. Nach erfolgter Arbeit den leeren Tank und das Filtersystem sowie das Gestänge mit dem Wasser aus dem Frischwassertank reinigen. Die „Reinigungsbrühe“ auf der Kultur verteilen. Hier bieten sich Systeme wie die kontinuierliche Tankinnenreinigung (siehe Video) an, welche auch für ältere Spritzen nachrüstbar ist.
  3. Beim Einsatz von Sulfonylharnstoffen empfiehlt sich grundsätzlich vor dem Kulturwechsel der Einsatz eines Tankreinigers.

 

 

Effiziente Gerätereinigung im Feld

Die kontinuierliche Reinigung von Pflanzenschutzgeräten ist entscheidend für die Effizienz und Langlebigkeit der Maschinen. Im Video wird beschrieben, wie dieser Prozess optimiert werden kann:

  1. Leerspritzen im Feld:  Zuerst wird die Spritze vollständig geleert, bis der Druck abfällt und die Düsen schließen.
  2. Aktivierung der Reinigungspumpe: Ohne den Traktor zu verlassen, aktiviert der Fahrer die Reinigungspumpe.
  3. Reinigungsprozess: Beim Fahren im Spritzfenster spritzen die Düsen eine verdünnte Spritzbrühe.
  4. Abschluss: Wenn der Klarwassertank leer ist und der Druck abfällt, ist der Reinigungsvorgang beendet.

 

Diese Methode ermöglicht eine gründliche Reinigung direkt im Feld, ohne dass der Fahrer absteigen muss. So wird Zeit gespart und die Effizienz gesteigert. Hier geht’s zum Video.

Aus unserem Haus gehören nachfolgende Produkte bzw. einzelne Wirkstoffe zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe:

 

Beim Einsatz des Tankreinigers ist es wichtig, dass die „Reinigungsbrühe“ lang genug in der Spritze mittels Tankreinigungsprogramm verteilt wird. Vergessen Sie hierbei nicht die Einspülschleuse mit allen dazugehörigen Leitungen zu reinigen. Die „Reinigungsbrühe“ dann auf der zuletzt behandelten Kultur dünn ausbringen.

Verdreckter Düsenfilter

Verdreckter Düsenfilter

Wichtig! Die Reinigung immer auf dem Feld durchführen. Ein Eintrag in die Kanalisation muss in jedem Fall vermieden werden.

Beachtet man die korrekte Spritzenreinigung, so macht ein Kulturwechsel keine Probleme und das Risiko von Spritzschäden wird auf ein absolutes Minimum reduziert.